Rede von Schirmherrin Prof. Dr.-Ing Dagmar Schipanski

Rede von Schirmherrin Prof. Dr.-Ing Dagmar Schipanski

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Teilnehmende der 169. Jahrestagung des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte,

der diesjährige Kongress des Zentralvereins steht unter dem Leitspruch ´Dialog und Synergie – die Homöopathie in der Integrativen Medizin`. Als ich gefragt wurde, ob ich für ihn die Schirmherrschaft übernehmen würde, habe ich (fast) spontan zugesagt. Die Verbindung der konventionellen mit der komplementären Medizin hin zur Integrativen Medizin ist für mich eine Herzensangelegenheit.  Daher lassen Sie es mich gleich zu Beginn sagen: Das Ziel muss sein, eine Medizin anzustreben. Nicht  konventionell, nicht komplementär – nur Medizin. In Vielfalt vereint. Das heißt aber nicht Beliebigkeit. Denn die Überprüfbarkeit der Methoden muss für alle gleichermaßen gelten, die im Orchester der Medizin mitspielen. Und: Es müssen auch für alle die gleichen Möglichkeiten der Überprüfung bestehen.

Um eine Medizin zu schaffen, müssen Brücken gebaut werden – dies bedeutet: Respekt und Toleranz, der Wille, zuzuhören und aufeinander zuzugehen. Tugenden, die gerade in dieser Zeit besonders wichtig sind. Nach über einem Jahr Pandemie liegen bei vielen Menschen die Nerven blank. Das erleben Sie in Ihren Praxen, das ich erlebe ich in der Politik. Die Pandemie ringt uns alle ein hohes Maß an Verantwortung ab. Meine Bitte an Sie, behalten Sie weiterhin Augenmaß. Ich weiß, dass dies nicht immer leicht ist, und ich weiß, dass die Homöopathie auch gerade jetzt im Fokus einer Gegnerschaft steht, die die oben genannten Tugenden vielfach vermissen lässt. Aber Sie verbinden als Ärzte und studierte Mediziner bereits Tag für Tag in Ihren Praxen die Homöopathie mit der konventionellen Medizin. Sie nehmen Ihre Patienten in ihrer Individualität mit ihren ganz speziellen Problemen wahr. Dafür möchte ich Ihnen auch danken, denn es ist nicht selbstverständlich in dieser Zeit. Ich möchte Sie ermuntern, auch weiterhin genau hinzusehen, welche Möglichkeiten Ihnen Ihr medizinisches Wissen auch in Pandemie Zeiten bietet.

Ich möchte dieses Grußwort auch dafür nutzen, zu mehr Forschung in der Homöopathie zu werben. Welche Rolle kann die Homöopathie in der heutigen Zeit einnehmen? Auch in der Tiermedizin, die ja ein Thema Ihres Kongresses ist. Ich möchte ausdrücklich die Initiative meines CDU-Kollegen Alexander Krauß unterstützen, der im Dezember 2020 im Bundestag ein Plädoyer für mehr Forschung zur Komplementärmedizin gehalten hat. Ich rege die Gründung eines Instituts an, in dem Forscher interdisziplinär zusammen arbeiten. Moderne Forschung ist interdisziplinär angelegt. Chemiker, Physiker, Biologen und Mediziner müssen hier zusammenarbeiten können – frei und ohne Sorge, dass die Beschäftigung mit potenzierten Stoffen ein Karriereknick für sie bedeutet.

Sehr geehrte Damen und  Herren, ich wünsche Ihnen einen guten Verlauf dieser DZVhÄ-Jahrestagung mit vielen neuen Erkenntnisse, die Sie zum Wohle Ihrer Patientinnen und Patienten in der täglichen Praxis umsetzen können.

Ihre Prof. Dr. Ing. habil. Dagmar Schipanski

Es gilt das gesprochene Wort

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Deutscher Kongress für Homöopathie, 13.-15. Mai 2021 – Jetzt als ONLINE-Kongress: Dialog und Synergie – Homöopathie in der Integrativen Medizin. Hier geht`s zur Anmeldung.