Foto: privat

Prof. Dr. med. Jürgen Pannek

Facharzt für Urologie
Schweiz | Chefarzt am Paraplegiker-Zentrum Nottwil

  • Chefarzt Neuro-Urologie, Schweizer Paraplegiker-Zentrum Nottwil, Schweiz, seit 2007
  • 2003-2007 Leitender Arzt Schwerpunkt Neuro-Urologie, Marienhospital Herne
  • 1997-2003 Oberarzt Urologische Klinik, Marienhospital Herne
  • 1996-1997 Research Fellow, Johns Hopkins Hospital, Baltimore, USA
  • 1995 Facharzt für Urologie

Kurzbeschreibung

Synergie in der Urologie: Chronisch rezidivierende Harnwegsinfektionen

Rezidivierende Harnwegsinfektionen (HWI) gehören zu den häufigsten Beschwerden im klinischen Alltag. Mögliche Ursachen sind morphologische oder funktionelle Störungen am unteren Harntrakt, kompromittierte Abwehrmechanismen oder besonders virulente Erreger. Nicht in jedem Fall lässt sich eine eindeutige Ursache finden.

Ein HWI ist als Kombination von Bakteriurie und Symptomen definiert; eine asymptomatische Bakteriurie bedarf keiner Therapie. Bei rezidivierenden HWI sollten zunächst morphologische und funktionelle Störungen behandelt werden sowie eine Beratung bezüglich hygienischer Maßnahmen erfolgen.

Medikamentös ist primär eine nicht-antibiotische Prophylaxe sinnvoll. Neben Allgemeinmaßnahmen stehen pflanzliche Produkte (z.B. Cranberries, Meerrettich und Kapuzinerkresse), D-Mannose, immunmodulierende Therapien und eine Urinansäuerung zur Verfügung.
Neue Konzepte, wie die Wiederherstellung des Mikrobioms durch Probiotika, antimikrobielle Peptide und Bakteriophagen sind in klinischer Testung.

Die Homöopathie stellt einen effektiven und nebenwirkungsarmen Therapieansatz bei diesen Patienten dar, deren Einsatzmöglichkeiten anhand von Fallbeispielen ausführlich erläutert werden.

Prof. Dr. med. Pannek über seine Praxis mit querschnittsgelähmten Menschen und über seine sehr erfolgreiche Homöopathie-Studie:
Hier geht es zum Interview