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Dr. med. Sigrid Kruse

Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin
Deutschland | Wissenschaftliche Gesellschaft für Homöopathie e.V.

Inhalt folgt

Kurzbeschreibung

Synergie in der Universitätskinderklinik

Welche Rolle kann die Homöopathie an einer Universitätskinderklinik spielen?

Dabei verstehen wir die Homöopathie als eine ärztliche Therapieform mit Einzelmitteln, die am Gesunden geprüft sind und in potenzierter Form nach der Ähnlichkeitsregel verordnet werden. Gibt es einen sinnvollen Einsatz der Homöopathie auch an einer Universitätskinderklinik?

Mit diesen Fragen begann 1995 das Projekt “Homöopathie in der Pädiatrie” an der Münchener Universitätskinderklinik, in dessen Rahmen die Integration der Homöopathie in die Patientenversorgung sowie in Lehre und Forschung gelungen ist. Die gemeinsame Suche nach der bestmöglichen Therapie für jedes einzelne Kind hat die Akteure einschließlich der Eltern verbunden. Aus diesem Projekt ist die Abteilung für integrative und rehabilitative Pädiatrie geworden.

Anhand von praktischen Beispielen aus der Neonatologie, Onkologie und Kinderchirurgie wird die Umsetzung und Anwendung der (Begleit-)Homöopathie in der Kinderklinik verdeutlicht und die Synergien aufgezeigt. Die Homöopathie als Add-on-Therapie kann gerade bei Therapie-Notstand die Beschwerden lindern, die Lebensqualität verbessern, den Verbrauch konventioneller Medikamente senken und dazu beitragen, dass die Kinder rascher wieder nach Hause entlassen werden können.

Im Zuge der Anti-Homöopathie-Kampagne und nach der Veröffentlichung des Statements der Europäischen Akademien der Wissenschaften (EASAC) wird die Homöopathie seit Juli 2019 leider nicht mehr von der Klinikleitung unterstützt.